Begegnungswoche in Wroclaw (Polen)
vom 6.5. – 13.5.2006
Nachdem die
Gutenberg-Schule Reutlingen im vergangenen Sommer Gastgeberin für 15
Jugendliche aus Wroclaw (ehemals Breslau) gewesen war, startete in der
vergangenen Woche der Gegenbesuch der Gutenberg-Schule in Wroclaw.
Begleitet wurde die Gruppe von zwei Lehrkräften, sowie dem Schulleiter
Herrn Köhler.
Nach 15 Std.
anstrengender Busfahrt wurde die Gruppe mitten in der Nacht von der
Direktorin der Austauschschule, nebst Mitarbeiterinnen und natürlich
den Austauschschülerinnen mit ihren Eltern herzlich empfangen. Diese
Herzlichkeit bestimmte den ganzen Aufenthalt und beeindruckte in
Verbindung mit der großen Gastfreundschaft die SchülerInnen aus
Reutlingen stark. “Die behandeln uns, als wären wir ihre eigenen Töchter
oder Söhne“, meinte ein Junge aus der Gruppe.
So war es
nicht verwunderlich, dass die deutsch- polnische Begegnungswoche ein
voller Erfolg wurde.
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Das Programm
umfasste ein gemeinsames Schulobjekt zum Thema Vorurteile, einen Empfang
in dem beeindruckenden Rathaus von Wroclaw, das Kennenlernen der Stadt
auf dem Wasserweg, der Oder, die sich wie ein breites Band durch die
Stadt zieht, und außerdem durch ein umfangreiches Stadtspiel, das die
Jugendlichen in gemischten Gruppen gemeinsam durchführten.
Ein weiterer Höhepunkt
des Programms war eine zweitägige Exkursion der deutsch-polnischen
Jugendgruppe nach Auschwitz und Krakau.
Der Besuch im
Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau hinterließ tiefe Trauer und
Betroffenheit bei allen Besuchern.
„Wo war
Gott, als dies alles passierte“, lautete die Frage einer Schülerin
angesichts des unvorstellbaren Grauens. Symbolisch entzündeten deutsche
und polnische Jugendliche gemeinsam Kerzen zum Gedenken an die Opfer von
Auschwitz. Für alle war dies ein tröstlicher Akt.
Im imposanten,
landschaftlich wunderschön gelegenen Pilgerheim in Kalwaria übernachtete
die Gruppe.
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Kaum zum
Schlafen gekommen ging es früh am nächsten Morgen mit umfangreichem
Sightseeing-Programm weiter: Besichtigung des Salzbergwerkes von Wieliczka,
einem Welterbe der UNESCO, anschließend Weiterfahrt nach Krakau, Stadtführung
inmitten von Menschentrauben und babylonischem Sprachgewirr.
Touristische Höhepunkte rauschten schier vorbei im Zeitraffer vorbei:
die Trompeter auf dem Turm der Marienkirche, allgegenwärtig Papst
Johannes Paul 2., er wohnte im erzbischöflichen Palast während seiner
Krakauer Zeit, der Wawel über der Weichsel, die ehemalige Residenz der
Herrscher von Polen, der berühmte Marktplatz (Rynek) mit seinen
Tuchhallen, die Altstadt…..
Aber alle
Anekdoten der Reiseführerin halfen nichts mehr:
Die
Jugendlichen wollten nur noch eines: Für sich sein, Bummeln,
Schlendern, die Stadt genießen - das Ende des Fassungsvermögens war
erreicht!
Dann schon der
letzte Tag mit einem Treffen in der Schule. Gemeinsame Evaluation der
Begegnung in offener, konstruktiver Weise. Ganz in Aschenputtel-Manier
wurden die guten Erlebnisse und Erfahrungen ins Körbchen sortiert, die
unangenehmen in den Papierkorb (und dort blieben sie auch!).
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Der Nachmittag
stand schon im Zeichen der Verabschiedung. Zum letzten Mal über den
Marktplatz schlendern, an einer Brücke noch ein letzter Blick auf die
Oder und die Dominsel, noch eine letzte Pause auf dem pulsierenden
Marktplatz bei einer Cola oder einem Eiscafé…..
Dann war es
soweit.
Die Taschen
und Koffer fassen kaum die Gastgeschenke, alle fallen sich in die Arme,
der Abschied nach dieser Begegnungswoche fällt allen schwer.
Czesc ,Polska
jest babzo pieknym krajem.........tschüß, Polen ist ein sehr schönes
Land,
Auf
Wiedersehen nächstes Jahr in Reutlingen!
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